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17. August 2016

Sommer 2016

Ein Sommer mit durchwachsenem Wetter. Außerdem lege ich in meinem Berufsleben noch einen Endspurt hin bevor ich die Arbeit an den Nagel hänge. So bin ich nicht so oft zum fliegen gekommen wie ich gerne gewollt hätte, trotzdem bin ich mit der fliegerischen Ausbeute zufrieden.





Ein paar nette Flüge auf der "Wand", am "Hundsi" und am "Spitz". Sowohl mit dem Atlas als auch mit dem Yeti.
Die Crux aller Zweit-(bzw. Mehr-)schirm-Besitzer: Man hat immer den falschen mit. Auch ein paar mal mit dem Atlas und dem Kuik am Rücken bergauf marschiert - nicht freiwillig bzw. geplant, sonst hätte ich ja den Yeti genommen. Egal, etwas für die Kondition getan. Die Hike-and-Fly-Saison kommt bestimmt.

Abendthermik? Im Flugbuch wechseln sich folgende Einträge ab: "Abendthermik!" und "Leider keine Abendthermik".  Dieses meteorologische Phänomen gibt mir noch einiges zu studieren. Aber nicht nur mir.





Ein paar Mal das Handy gezückt um Fotos zu machen, auch mit einem Selfie-Stick.

Fixpunkt in der jährlichen Urlaubsplanung: Reiten im Mühlviertel mit Abstecher nach Ternberg. Dank der neuen Autobahn deutlich schneller zu erreichen als bisher, was man aus ökologischer Sicht über die Autobahn auch denken möge. Etwas mehr als eine Stunde Fahrzeit - so lang brauche ich von Wien auf die Hohe Wand auch.

Ternberg von oben


Das Wandern ist des 
Fliegers Lust
Endlich einmal, nach mehreren erfolglosen Besuchen, bei gutem Flugwetter vom Hirschwaldstein in Micheldorf gestartet.






Am ersten Tag hat Alptherm nicht viel versprochen, nur spärlich gelb in den blauen Balken, und das erst am Nachmittag. Start, gleich links raus geflogen. Wenn sonst nichts drin ist, möchte ich wenigstens die Burg Altpernstein von oben sehen.

Burg Altpernstein
Unten fährt ein Heuwender - einmal probieren, ja es trägt! Ein Wolkenschatten der gut ablöst? - ich bin schon wieder auf Starplatz-Höhe! Zwei Segelflieger zeigen mir einen Bart? und schon kurble? ich lustig über den Segelfliegern. Sie steigen schneller als ich, bald haben sie mich eingeholt. Schließlich ist es "ihr" Bart und ich will sie nicht unnötig stressen, daher fliege ich wieder zurück zur Burg.

Suchbild... (Tipp: etwas gelbes)
Ob es der noch nach Hause schafft?
Landeanflug, über dem Reiterhof kreisen - wo sind die Pferde?
50m über Grund trägt es immer noch. Und zwar überall.

Wunderbares Fluggebiet, ich komme wieder!

Und wieder zu Hause, auf der "Wand":

 

 

Ein traumhafter Tag, erwartungsgemäß viel los. Um dem dichten Flugverkehr zu entgehen bin ich von der Wand weg in die Ebene geflogen, dort ist es auch super gegangen. Es wird 17:00, es trägt noch immer, 17:30 ... fühlt sich an wie Abendthermik, bloß ist das "Loch" ausgeblieben bevor die Abendthermik beginnt. Fliegen und genießen!

Der Tag ist leider von einer Kollision zwischen einem Paragleiter und einem Drachenflieger überschattet, bei der der Drachenflieger abstürzte und verletzt wurde.

Vor jeder Richtungsänderung (Thermik, eindrehen): Blick über die Schulter! Hat sich bewährt.

Martin Grössinger ganz unabhängig von diesem Unfall, zu dem ich keine Details über den Hergang kenne, kann ich nur sagen: Nehmt euch vor uns Drachenfliegern in acht! Hängegleiter sind gehandicapt beim sehen. Nach vor schauen überstreckt das Genick, weshalb nicht automatisch jedes Hindernis im Blick ist. Hängegleiter lassen sich nicht präzisiere steuern. Steuerimpulse werden oft verzögert, oder erst nach dem 2. Impuls umgesetzt. Die Thermik "hebelt uns" D.h. das Fluggerät ändert von selbst die Flugrichtung, und muss über die verzögerten Steuerimpulse wieder in die Spur gebracht werden. Deswegen wollen Drachenflieger viel mehr Abstand zu anderen Fluggeräten halten, als Gleitschirme. Selbst ich als Starrflügler Pilot, werde manchmal von Flexikollegen gebeten, mehr Abstand zu halten...

Ich habe bisher ca. 50 Flüge pro Jahr gemacht (nicht Flugstunden. Bei den Flügen sind auch 5-Minuten-Abgleiter mitgezählt).  Am 12.August 2011 war mein erster Höhenflug, diesen Samstag 20.August habe ich den 250sten Flug ins Flugbuch eingetragen. Nur so, für die Statistik.

Und dann noch ein Genuss-Tag auf der Wand, mit Abendthermik.



Leider nicht für alle ein Genuss-Tag, ein Paragleiter ist im Baum gelandet. Die Feuerwehr war sehr schnell da, hatte aber eine zu kurze Leiter. Die Bergrettung hat ihn und seinen Schirm vom Baum geholt. Grund für die Baumlandung: fehlerhafte Start-Vorbereitung nach einem Startabbruch.

Die Tante Jolesch sagte "Gott mög uns vor allem behüten was noch a Glück is", die Baumlandung war noch ein Glück für ihn denn es hätte wesentlich schlechter ausgehen können.








Ein Natur-Erlebnis am Hundsheimer Berg:




Beim Beobachten und Fotografieren der Gottesanbeterin mantis religiosa habe ich die letzten Ablösungen des Tages verpasst. Ich habe sie vom Schirm geschnippt, aber wie ich bereit war mich einzuhängen ist sie schon wieder auf dem Schirm gesessen. Die Farbe hat ihr offensichtlich gefallen.