Winter 2022/2023

Erster Schnee, das ist wie erste Liebe. Nicht ganz, aber fast. 

Ersteres liegt schon lange zurück, letzteres gibt es jedes Jahr auf's Neue. 

Im Schnee durch den Nebel aufwärts stapfen, der Sonne entgegen! Bei aller Bewunderung der eindrucksvollen Wolkenkulisse stellen wir uns bange Fragen: Werden sich die Wolken auflösen? Werden sie sich auflösen bevor sich im Tal neuer Nebel bildet? Werden wir starten können? 

Diese Fragen stellen sich die Wildgänse nicht, die mit lautem Geschnatter in einer (etwas unordentlichen) Keilformation unter dem Gipfel an uns vorbei fliegen. Wer hat sie auf dem obigen Bild entdeckt? Hier ein Ausschnitt aus dem Bild:

Nach den Gänsen haben wir uns in die Luft geworfen. 

Das war's aber für's erste mit dem Schnee. 

Zu Jahresbeginn 2023 tönt aus den Skigebieten der Jammer über den Mangel an Schnee. Für das Beschneien ist es an vielen Orten zu warm, und der letzte Rest von (Kunst-)Schnee rinnt davon. 

Uns soll's recht sein, wir genießen die Thermik auf der Hohen Wand. Stundenlang fliegen! Wobei es allerdings weder hoch noch weit geht. "Aquarium-Fliegen" ist angesagt. 

Ende Jänner, Anfang Februar kommt der von der skifahrenden Zunft herbei gesehnte Schnee. Und mit wochenlangem starkem bis stürmischem Westwind absolut unfliegbares Wetter. 

Ich habe es schon die letzten Jahre auf der todo-list gehabt: nach über 40 Jahren absoluter Ski-Abstinenz wieder mit dem Tourengehen zu beginnen. Erst einmal auf der Piste probieren, ob ich überhaupt noch skifahren kann. Test erfolgreich. Dann ein LVS-Kurs (Lawinen-Verschütteten-Suche), damit ich meinen Bekannten sagen kann: "Ich hab's gelernt, ich kann euch ausgraben". 

 

 

Sturm und Neuschnee, das ergibt natürlich eine heikle Lawinensituation. Allein am Wochenende 4./5. Februar hat es 8 Lawinentote in Österreich gegeben. In Ost-Österreich ist es nicht so schlimm, da haben wir eher "gut gestreute" Abfahrten. Ich schließe mich erfahreneren TourengeherInnen an.