Ein runder Geburtstag, und dieser wurde beim traditionellen Sommerfest entsprechend gewürdigt.
Leider war am Samstag kein Flugwetter, was ebenso traditionell die Teilnehmerzahl beim Sommerfest normalerweise drückt. Aber der besondere Anlass war doch für viele ein Grund zu kommen. Außerdem wurde eine Tombola veranstaltet bei der attraktive Preise winkten, und diese erwies sich als Publikumsmagnet.
Einige Gäste haben ihre alten Schirme aus der Pionierzeit dieses Sports mitgebracht. So waren richtige Museumsstücke aus den 70er Jahren nicht nur zu sehen, sondern jeder konnte sich daran versuchen, diese Schirme aufzuziehen. Der Geruch von Mottenkugeln verbreitete sich über die Wiese, und nach etlichen Versuchen gelang es uns sogar, die Schirme vom Boden weg zu bekommen. Wie sind wir doch von unseren modernen Fluggeräten verwöhnt!
Dann gab es Geschichte und Geschichten aus der wilden Anfangszeit zu hören. Nach der Anmeldung des Vereins bei der Vereinsbehörde erfolgte die offizielle "Nichtuntersagung" der Vereinstätigkeit durch den Aeroclub. Ursprünglich wurden Drachen geflogen, die Schirme kamen erst später.
Die Jägerschaft fürchtete dass die Drachenflieger das Wild verjagen würden. Wie wir heute wissen war die Furcht unbegründet, aber die Jäger versuchten mit allen Mitteln das Fliegen zu verhindern. Unter anderem überboten sie den Verein bei der Pacht der Landewiese, weshalb eine Alternative Landewiese gesucht werden musste.
Diese Landewiese wurde auch von der Dorfjugend zum Fußballspielen genutzt. Eine Hupe mit einem Gummiball, am Trapezrohr des Drachens befestigt, diente dazu, den Landeplatz freizumachen.
Bei einem Nachtflug vereinbarten die Flieger ein Zeichen mit dem der erste gestartete Pilot die anderen über die Flugverhältnisse informieren sollte. Wenn es fliegbar ist würde er Hupen. Es war so turbulent dass es nicht ratsam war zu fliegen. In der Turbulenz stieß der Pilot aber versehentlich mit dem Ellbogen an der Hupe an, und so starteten auch die anderen.
Die Flieger stellten eine Gefahr für den Straßenverkehr dar: Autofahrer betrachteten fasziniert die Flieger statt auf die Straße zu schauen, weshalb es zu einem Verkehrsunfall kam. Ein Startverbot an Sonn- und Feiertagen war die Folge.
Das nächste Highlight des Abends war die mit Spannung erwartete Tombola. Es gab attraktive Preise, hauptsächlich gesponsert von der Flugschule Fly Hohe Wand. Als ersten Preis gab es ein Supair Delight 3 Liegegurtzeug zu gewinnen.
Die fliegenden Gitarristen Mörder und Putzig sorgten für Unterhaltung bis spät in die Nacht. Am nächsten Tag war nach dem gemeinsamen Zusammenräumen für alle die noch fit waren ein feiner Flugtag zu genießen.
Danke an den Vorstand und an die selbstlosen Helferinnen und Helfer! Danke an die Flugschule für das großzügige sponsoring und danke an die Gäste für das fleißige kaufen von Losen! Gratulation an den Verein, viel Glück und Erfolg für die nächsten 40 Jahre!