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22. Juni 2021

Kobala 2021



Rudi und ich wollen wieder einmal gemeinsam campen und fliegen. Wunsch-Ziel ist Slowenien, so wie in den letzten Jahren. Termine abstimmen, Wetter beobachten. Dann ist es wieder einmal soweit. Ich habe jetzt meinen Caddy, Rudi wohnt wie bisher in seinem Bus.




Was kitzelt da so am Fuß?


Ich fahre voraus und wähle einen Platz im Camp Gabrje am Ufer der Soča (italienisch: Isonzo, bekannt aus dem Geschichtsunterricht). Ich habe einen Platz im Schatten der Bäume gewählt, abseits der anderen Camper, direkt am Fluss. Der Fluss rauscht, Eidechsen flitzen umher, Vögel singen, am Abend fliegen Glühwürmchen.

Es könnte noch idyllischer sein, wäre nicht das ganze Tal von Kreischen, Dröhnen und Knattern erfüllt. Auf  diese Quälgeister würde ich gerne verzichten. Waren die in den letzten Jahren auch schon so laut? Ich gönne ihnen ja ihren Spaß, aber warum dürfen die so laut sein? Hoffentlich setzen sich bald elektrische Motorräder sodass der Lärm der Vergangenheit angehört.

Nicht nur in Österreich ist es heiß, auch hier klettert die Temperatur von Tag zu Tag höher und übersteigt die 30°-Marke. Ich stecke meine Füße in das eiskalte Flusswasser. Als erklärter Warmduscher kommt die Abkühlung im Fluss nicht in Frage. Oder doch? Erst eine Überwindung, richtiger Schmerz, aber wild entschlossen und nach ein paar versuchen klappt es ja doch. Wird der Fluss von Tag zu Tag wärmer oder gewöhne ich mich dran?

Täglich fahren Shuttle-Busse mit Pink Floyd Untermalung direkt vom Campingplatz zum Startplatz am Kobala. Gelandet wird auf oder direkt neben dem Campingplatz. Den Ladeplatz erreicht man nur mit etwas Thermik-Unterstützung, sonst gibt es Wandertag (first-hands-experience). 






Auch heuer ist in der Luft wieder einiges los. Diesmal findet das Naviter  Open statt. Wir genießen die wie im Vorjahr die Wettkampf-Atmosphäre aus zweiter Reihe, als Zaungäste. Wie wird der Task? gelegt, wo ist die beste Spur, wie findet man die Thermik?? Viele Thermik-Zeiger erleichtern es, nach oben zu kommen. Natürlich müssen wir uns in das Geschehen einfügen und die Wettkampf-Piloten respektieren.

Heuer schaffe ich es erstmals, gezielt Thermik-Wolken anzufliegen. Mit Fullspeed? unter der Wolkenbasis dahin zischen, die Hände an den A-Leinen?, bereit um mit angelegten Ohren? zu verhindern, in die Wolke eingesaugt zu werden.

Einige Male versuchen wir, über Kobarid hinaus auf den Kobariski Stol zu springen. Zu unserer Überraschung finden wir am Stol aber nie ausreichend Thermik. Da ist es schon ein Erfolg, wieder zurück bis zum Campingplatz zu kommen.  Ein solcher Flug ist hier zu sehen. Zeitweise ist es ganz schön sportlich, trotzdem fühle ich mich unter meinem neuen Schirm so richtig wohl.

Viel zu schnell sind die schönen Tage vergangen. Um einige Natur- und Flugerlebnisse reicher kehren wir zurück nach Österreich.



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