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3. September 2017

Balkan Express





Gommr ge flüüga! 

Der Gleitschirmverein Staufen in Vorarlberg unternimmt eine Trainingsfahrt nach Slowenien, Kroatien und Bosnien und Herzegowina. Nach dem tollen Hike and Fly Camp das dieser Verein organisiert hat und nach der super Slowenien-Kroatien-Reise mit Karlo bin ich natürlich dabei! Zu fünft starten wir nach Süden. Bald kann ich Vorarlbergerisch ziemlich gut verstehen.

Soaren am Monte Carso






Das erste Fluggebiet ist der Monte Carso bei Triest. Starker Wind, interessanter Start, schönes Soaren?, Toplanden?.

Weiter nach Buzet, wo Karlo und ich voriges Jahr schöne Flüge genießen konnten.

Briefing am Startplatz Zavoj bei Buzet
Erst einmal abgesoffen?, aber beim zweiten Versuch erwischen Simon und ich eine bessere Phase. In Lupoglav, 15km östlich von Buzet, treffen wir alle wieder zusammen. Rainer der Streckencrack ist am weitesten geflogen und kommt am Rückweg zu uns nach Lupoglav. Landebier mit den Locals.

Dann geht es ans Meer nach Starigrad. Mit dem Landrover-Taxi zum Startplatz Libinje im Velebit-Gebige, ein verlängerter Abgleiter?. Ich peile den Abstand zwischen Horizont und Strand, peile ihn wieder, sehe dass er größer geworden ist und ich daher den Strand sicher erreichen kann. So entschließe ich mich, die Meeresbucht zu überfliegen.





Ich weiß es geht sich aus, ich weiß es geht sich aus, ich WEISS es geht sich aus ... trotzdem ein mulmiges Gefühl, übers Meer zu fliegen. Aber die Aussicht auf das Meer und den Strand entschädigt uns. Wir landen am Strand, die Badegäste laufen mit Kameras herbei, stellen Fragen, wir sind die Attraktion des Tages.




Den Grenzübergang nach Bosnien und Herzegowina zu passieren gelingt nicht auf Anhieb. Auf der kleinen Straße dürfen nur Einheimische hinüber fahren, wir müssen einen Umweg machen.

Wir treffen Miroslav, einen einheimischen Piloten, der uns den Weg zum Startplatz am Mont Lisina bei Mrkonjić Grad zeigt. Zum ersten Mal sehen wir ein Warnschild das uns darauf hinweist dass hier noch Minen aus dem Jugoslawien-Krieg liegen. Aber auf der Nordost-Seite des Berges, wo wir fliegen, gibt es kein Problem. Der Wald ist naturbelassen (kein Wunder), viel Unterholz, junge Bäume, alte Bäume, so wie Wald vom ökologischen Standpunkt eigentlich überall aussehen sollte.

Achtung, Minengebiet!

Rainer, Karlo, Wolfgang, Simon, Martin


Miroslav zeigt uns
wo's lang geht


Wir spendieren dem Startplatz am Mont Lisina
eine selbst gebastelteWindfahne





Starke Thermik? beschert uns den einen oder anderen Klapper?. Rainer geht wieder auf Strecke und landet auf einer abgelegenen Wiese. Von den Einheimischen wird er freundlich empfangen. Wer außenlandet? lernt Land und Leute kennen wie sonst wohl kaum jemand.

Schweren Herzens verlassen wir das Blockhaus das uns drei Tage als Unterkunft gedient hat und treten den Weg zurück nach Kroatien an.

In Bjelopolje erwartet uns bockige Thermik, deutlich jenseits der Wohlfühl-Grenze. Über den trockenen Wiesen trägt es, die Flüge sind interessant. Endlose Wiesen zum Landen. Hilfsbereite Einheimische die uns nach Außenlandungen (gegen ein Trinkgeld) wieder zurück bringen.





Die letzten Tage haben wir die nahende Kaltfront beobachtet, jetzt ist sie da. Eine Regenpause nützen wir für einen letzten Abgleiter, und diesen Abgleiter nützen wir für einen Punktlandebewerb. Wolfgang trifft hervorragend. Wir anderen nehmen uns vor, das Punktlanden zu üben.

Neun Tage mit super Kameraden, viel geflogen, viel gesehen. Wow, es war wirklich toll mit euch!