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14. August 2017

Sicherheitstraining Nummer 2





Es ist schon wieder drei Jahre her. Von Zeit zu Zeit soll man es machen, und inzwischen habe ich ja eine neue Ausrüstung. Beim Sicherheitstraining lernt man nicht nur kritische Flugzustände zu beherrschen, sondern lernt auch seine Ausrüstung (besser) kennen.

Wieder bei Xandi Meschuh am Ossiachersee. Xandi ist eine Autorität in der Acro?-Szene. Er ist dafür bekannt, beim Sicherheitstraining selbst in kritischen Situationen immer die Nerven zu behalten und völlig ruhig und beruhigend seine Anweisungen über Funk zu geben.


Der erste Termin im Jahr 2017 war innerhalb eines Tages ausgebucht, so bleibt für Rudi und mich der zweite Termin.

Das letzte Mal war die Fliegerbase gerade erst im Entstehen. Jetzt haben die Flieger ein sehr gemütliches zu Hause. Hier treffen einander Acro-Piloten buchstäblich aus der ganzen Welt.




Trainer Xandi und Kamerafrau Livia

Die Wasserrettung steht bereit um nötigenfalls
einen Piloten aus dem Wasser zu fischen.

Es beginnt wieder mit der normalen Routine. Theoriekurs und die Kompatibilitätsprüfung von Gurtzeug? und Retter?. Dann heißt es erst einmal das wiederholen was ich vor drei Jahren mit dem Yeti gemacht habe. Seitenklapper? und Frontklapper unbeschleunigt und beschleunigt?.

Schaut wild aus, ist aber halb so schlimm:
60% Seitenklapper

Ein neues Manöver, das wir vor drei Jahren noch nicht gemacht haben, ist die Klapper-Spirale: Ein gehaltener Seitenklapper, dann aber zur geklappten Seite kippen und den Schirm wegdrehen lassen, so wie wenn ich einen Verhänger hätte und nicht rechtzeitig reagiert hätte. Und erst dann das Gewicht auf die noch fliegende Seite verlagern und den Schirm stabilisieren. Erst danach den Klapper lösen. Easy.

Alle Manöver laufen soweit gut, wären da nicht meine Unterschenkel! Die Beine sollten abgewinkelt bleiben, aber immer wieder ermahnt mich Xandi weil sie irgendwo in der Luft herum baumeln. Besonders mit dem Liegegurtzeug wirkt sich das ungünstig aus.

Neu auf Xandis Fliegerbase ist der G-Force Trainer. Er simuliert die Fliehkraft die in einer Steilspirale? oder in einem Spiralsturz auftritt. Der Pilot kann selbst steuern wie schnell er herum gewirbelt werden möchte. Ich habe bei 3g genug. Und zwar weil mein Nacken schmerzt, die nächsten Tage habe ich einen Muskelkater in der Nackenmuskulatur. Zu meiner Überraschung und Beruhigung treten Schwindel, Seekrankheit? oder gar Tunnelblick/Ohnmacht bei dieser Belastung noch nicht auf.

Okay, was die Seekrankheit anbelangt habe ich mich mit einem Travelgum vorbereitet. Beim Fliegen mache ich das nicht. Aber ich probiere beim Fliegen Sea-Bands aus die Akupressurpunkte am Handgelenk aktivieren. Soweit ich es bis jetzt beurteilen kann wirken sie.

Rudi lässt sich bis auf 5 g beschleunigen. Das Maximum sind 7g.



Rudi hat 5g geschafft!

Am nächsten Tag setze ich es sofort in die Praxis um und fliege eine ordentliche Spirale. Fahrtwind im Gesicht und die mittlerweile schon bekannte Anstrengung in der Nackenmuskulatur.

Dann verlässt uns aber leider das Wetterglück. Baden, lesen, plaudern, faulenzen.

Chillen auf der Fliegerbase

Langweilig wird es wirklich nicht. In der Tennishalle, nur einen Steinwurf vom Landeplatz entfernt, findet eine Erotikmesse statt. Wenn es sich schon so ergibt...


... Landebier, einmal anders. Für die Damen
war auch etwas dabei. 

Nach zwei Tagen wetterbedingter Zwangspause geht es wieder weiter im Sicherheitstraining. Ich fliege noch Spiralen und verbessere meine Wingover?. Aus dem Wingover direkt in die Spirale - das macht Spaß!

Wenn ich richtig gezählt habe waren es vier Wasserlandungen in diesem Training, und ein Teilnehmer ist gefährlich knapp an der Kappe? vorbei geflogen.

Abgang mit dem Retter


Es war sehr wichtig, wieder einmal zu üben. Am ersten Tag ist bei mir alles sehr holprig und unkoordiniert gewesen, ich habe bemerkt wie es von mal zu mal besser wird. Ich bin es ziemlich gemütlich angegangen, auch wegen einer leichten Verletzung meiner rechten Hand (nicht vom Paragleiten). Auf anspruchsvollere Manöver wie fullstall? habe ich diesmal verzichtet.

Zum Abschluss noch Xandi's Video vom justAcro Boogie das auf der Fliegerbase eine Woche davor stattgefunden hat - die super coole Stimmung ist noch immer in der Luft gelegen.
Beim Entstehen dieses Videos konnten wir Xandi über die Schulter schauen (mehr für Insider interessant):


Waterslide! Und ein Gewurl in der Luft, dagegen ist's auf der "Wand" richtig einsam. Und ein Rekord, 100 Runden auf dem G-Force-Trainer.