Endlich finden die Nova Hike and Fly Days wieder statt! In den vergangenen beiden Jahren musste die Veranstaltung wegen schlechten Wetters leider abgesagt werden.
Heuer wird sie wegen eines Unfalls abgebrochen, dazu später mehr.
Begrüßung und Briefing vor dem Volkshaus in Altaussee |
Wie schon vor drei Jahren stehen einheimische Guides vom Hänge- und Paragleiter Club Ausseerland bereit um Gruppen auf verschiedene Berge in der wunderschönen Umgebung von Altaussee zu führen. Auch Toni Bender ist wieder hier mit seinem Bus und seinem Anhänger voll Nova Schirmen die zum Testen ausgeborgt werden können. Die Teilnahme und das Ausleihen von Schirmen ist auch heuer wieder kostenlos, lediglich für Transfers mit dem Bus ist eine geringe Gebühr zu bezahlen.
Gerald, René und ich vom Soaringclub Hohe Wand sind dabei. Freitag früh entscheiden sich Gerald und René zu einer Tour auf den Loser, ich schließe mich Robert Heim an und wandere mit seiner Gruppe auf den Sarstein.
Nachdem uns Obmann Kurt Freller mit dem Bus auf den Pötschenpass gebracht hat, wandern wir durch den wunderschön herbstlich gefärbten Wald auf den Gipfel des Sarsteins. Wir beeilen uns in die Luft zu kommen, da starker Wind vorhergesagt ist und wir draußen sein wollen bevor er zu stark wird. Nach dem Start müssen wir um den Sarstein herum fliegen um zum Landeplatz in Altaussee zu kommen. Ich fliege keinen Testschirm, sondern meinen Yeti. Die anderen können hoch über mir soaren?, während ich in sinkende Luftmassen gerate und es gerade noch bis zum Landeplatz schaffe.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus zur Loser Alm und steigen eine halbe Stunde zum Startplatz im Loserfenster auf.
Dort erreicht uns eine schockierende, traurige und bedrückende Nachricht: Ein Teilnehmer ist tödlich verunglückt. Wegen dieser Nachricht und wegen des auflebenden Windes verzichten die meisten von uns auf einen Start und gehen wieder hinunter.
Ich möchte den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft nicht vorgreifen und auch keine Spekulationen über den Unfallhergang nähren, gebe aber wieder was ich von Augenzeugen erfahren habe.
Der Pilot hieß Matthias und war 46 Jahre alt, ich habe ihn nicht gekannt. Über dem Landeplatz führte er Acro? Manöver durch: Steilspirale?, Wingover? und Fullstall?. Danach befand er sich (gewollt oder ungewollt) wieder in einer Steilspirale. Diese führte bis zum Aufschlag am Boden. Sofort eingeleitete Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos und er verstarb am Unfallort.
Die Veranstaltung wird sofort abgebrochen.
Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen und wünsche ihnen unbekannterweise viel Kraft zur Bewältigung dieses tragischen Verlustes.
Danke an den Gastgeber-Verein, an die Organisatorin Vera Polaschegg und an Toni Bender von Nova. Auch euch wünsche ich Kraft zur Verarbeitung des Ereignisses das wohl zum schlimmsten zählt was einem als Veranstalter passieren kann, obwohl es absolut nicht im Bereich eurer Verantwortung liegt.