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5. Juli 2018

Neues Windenschlepp Fahrzeug


Der gelbe Caddy, mit dem wir bisher Paragleiter per Abrollwinde in die Luft befördert haben (siehe hier), hat ausgedient. Jetzt haben wir einen Renault Kangoo der über ein paar raffinierte Erweiterungen verfügt.









Als erstes ist der Sitz mit Anschnallgurt zu nennen, der Komfort und Sicherheit des Windenfahrers enorm erhöht (im Caddy ist der Windenfahrer auf einem Reifen gesessen).

Die Winde ist jetzt im Fahrzeug an einer Schiene montiert so dass sie heraus gezogen und arretiert werden kann. Das ersetzt die bisherige Montage an der Anhängerkupplung. So sind die Bedienelemente der Winde stets bequem erreichbar.

Das Drehlicht und der Rückholmotor werden von einer extra Batterie gespeist die geladen wird wenn der Fahrzeugmotor läuft und von der Hautbatterie getrennt wird wenn der Motor abgestellt wird. So wird die Hauptbatterie geschont und es kann nicht passieren dass das Fahrzeug wegen einer leeren Batterie nicht mehr gestartet werden kann.

Eine Ablage für die Windfahne, eine eigene Steckdose für das Drehlicht und eine Trennwand zur Fahrerkabine mit Sichtfenster komplettieren die features.

Ein Lob an den Mechanikermeister Aydin! 







Endanflug, brav auf der Straße gelandet
und nicht im Feld




Gewisse Verbesserungspotentiale sind hier zu erkennen. Aber immerhin besser als folgendes.....


Und dann hat es noch einen Zwischenfall gegeben. Ich wollte ihn dezent verschweigen, aber nachdem er den Weg in die Zeitung gefunden hat wird er hier erwähnt. Zeitungsartikel sind oft unterhaltsam zu lesen, besonders dann wenn man dabei war und weiß wie es sich wirklich zugetragen hat.



Im Großen und Ganzen stimmt es ja ungefähr.

Der Pilot besitzt die für den Windenstart erforderliche Qualifikation. Am Schleppfahrzeug ist eine typgeprüfte und zugelassene Winde installiert. Start, Schleppvorgang und ausklinken sind problemlos verlaufen.

Der Pilot wollte in der Nähe der Bahnstation auf einer (zu diesem Zweck gepachteten) Wiese landen. Nachdem er schon wieder auf dem Boden war, wurde der Schirm von einer Böe in die Höhe gerissen  (Rückenwind?)  und verfing sich nicht in der Oberleitung sondern im Erdungsseil unterhalb der  sogenannten Spitzenleitung der Bahn. Der Bahnverkehr war vorerst nicht beeinträchtigt. Damit die Feuerwehr den Schirm gefahrlos bergen konnte, wurde der Strom auf der betreffenden Seite abgeschaltet und die Züge auf das andere Geleise umgeleitet.



Am Schirm entstand geringer Sachschaden (kleiner Riss im Untersegel), es entstand kein Fremdschaden, verletzt wurde niemand. Interessantes Detail am Rande: Die Polizei überprüfte unter anderem den Check des Schirmes.

Danke an Feuerwehr, Polizei und Bundesbahn für die prompte Hilfe!