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21. Juli 2013

Fly Carinthia

Ausgangspunkt für unseren Kärnten-Urlaub war ein Wochenende das wir mit Freunden auf der Kölnbreinsperre im Maltatal verbringen wollten. Nur für ein Wochenende so weit fahren, und das ohne zu fliegen?



Fliegen im Maltatal? Hochalpin? Ich frage im Forum. Einer meint ja, einer meint nein, einer empfiehlt die Flugschule Fly Carinthia in Treffling am Milstättersee (auch auf Facebook zu finden). Ich kontaktiere Gerhard Fischer von der Flugschule. Eventuell würde er sogar Flugbetreuung im Maltatal machen, auf jeden Fall kann ich Höhenflüge im Fluggebiet der Flugschule machen.





Quartier? "Meldest dich halt ein paar Tage vorher, ich habe noch jedesmal etwas gefunden". So ist es auch. Vor allem können wir die Entscheidung, ob wir hin fahren, vom Wetter abhängig machen. Wettervorhersage ausgezeichnet, Gerhard empfiehlt die "Bergheimat" in Treffling. Ein einfacher und gemütlicher Gasthof mit ausgezeichneter Küche. Wir haben uns wohl gefühlt, und die Hunde auch.

Vormittag fliegen, Nachmittag faulenzen und baden am See. Das Südufer ist nur durch einen schattigen Waldweg erschlossen. Man braucht nur ein Stückchen zu gehen und schon ist man allein.


Die meisten Flüge machen wir vom Rottenstein im Drautal, in der Nähe der Emberger Alm. Wir konnten die vielen Paragleiter sehen die dort starten, manche sind auch herüber zum Rottenstein geflogen.

Meine Landevolten ... na ja. "Hohe Wand Flieger" nennt mich Gerhard. Ich geb's ja zu. Bei uns ist das nicht üblich und ich bin außer Übung.





Gerhard ist mit Leib und Seele bei der Sache. Er will seinen Schülern wirklich etwas beibringen - und mir fällt kein Zacken aus der Krone wenn ich mir etwas sagen lasse. 

Auch beim Thermik-Kreisen ortet er Verbesserungspotential. "Du bist a bissal übermotiviert, du fliegst fast a Steilspirale!".
Jetzt dreh ein, aber net so wüd! Außenbremse stützen, Außenbremse stützen! Und bleib drin, bleib drin, bleib drin!
Jetzt warst ein ganz anderer Pilot, hast einen ordentlichen Schritt vorwärts gemacht!

Als besonderes Schmankerl gibt es einen 10km-Flug vom Goldeck. Da ich der Erfahrenste unter den Flugschülern bin habe ich die Ehre als Erster zu starten. Daher muss ich auch den Weg finden. Bei der Kirche rechts, die Raiffeisen-Tankstelle kennst eh (wenn er meint, ich bin mir da nicht so sicher) und dann siehst schon den Windsack vom Modellflugplatz.

Es hat geklappt. Grandios!

Auf der Kölnbreinsperre waren wir dann mit unseren Freunden wandern.  Dort sieht es sowieso nicht einladend aus zum Fliegen.

Am Heimweg von Kärnten noch ein Abstecher zum Sandkogel am Greim. Zwei Paragleiter sind in der Luft und machen ordentlich Höhe. Aber das vertikale Wachstum der Cumuli und ihre dunkle Farbe lassen mich zweifeln ob ich mit dem Schirm starten will.

Simply in seinem Element


Aber ich habe den Simply als "Ersatzbefriedigung" mit. Er ist zwar noch nicht eingeflogen, die thermischen Bedingungen  und die Landungen am Hang zwischen den Bäumen sind nicht einfach, aber ein bisschen Soaren im Hangwind zeigt dass der Simply hier in seinem Element ist.