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7. Oktober 2019

UP Hike and Fly Days 2019



Herbst ist Hike and Fly Zelt, Herbst ist auch die Zeit der Hike and Fly Veranstaltungen. Es hat sich schon herumgesprochen dass Gleitschirm-Firmen diese Veranstaltungen nicht nur aus purer Nettigkeit organisieren oder unterstützen, sondern dass sich die Mühe für sie auch auszahlt. Wir können Schirme kennenlernen, Gebiete kennenlernen, Leute kennenlernen. Alle haben etwas davon, eine Win-Win-Situation. Uns soll es recht sein.


UP lud in Zusammenarbeit mit dem GFC Lieser-Maltatal zu den Hike and Fly Days 2019 nach Rennweg am Katschberg in Kärnten. Mein erster Lerneffekt betraf die Aussprache des Firmennamens. Ich hätte "up", das englische Wort für "aufwärts", für einen passenden Namen gehalten. Aber man spricht es wie "ju-pi" aus.

Annalena Hinestroza ist bei UP für Marketing und Vertrieb zuständig. Sie wurde von Teampilotin Lisa Bauer bei der Organisation des events tatkräftig unterstützt.

Im Gegensatz zu den Nova Hike and Fly days, die eine Woche später stattfinden sollen, war es kein Problem einen Schirm zu reservieren. In Erwartung ruhiger Abgleiter? entschied ich mich für den Kangri, ein High End B? Schirm. Also deutlich über dem was ich bisher geflogen bin.

Der Wetterbericht war alles andere als ermutigend und so war ich überrascht, als Annalena keine Absage sondern eine Durchhalteparole ausschickte. Der Gasthof Post hatte offiziell geschlossen und nur für diese Veranstaltung exklusiv geöffnet. Wegen des suboptimalen Wetters hielt sich der Andrang in sehr überschaubaren Grenzen: Ich war der einzige Gast.

Immerhin, der Süden war wetterbegünstigt.

Weidezaun-Kletterübung






Am Freitag machte sich ein Grüppchen von 7 TeilnehmerInnen auf den Weg von der Bonner Hütte zum Teuerlnock 2145m. Auf die Frage ob der Wind nicht zu stark sei, meinten die einheimischen Piloten: Das ist gerade ein netter Startwind. Die Gegend scheint fliegerisch anspruchsvoll zu sein.




Aber wir konnten bei leichtem Wind starten. Ein Fliegerkollege der sich nicht unserer Gruppe angeschlossen hatte sondern über eine andere Route aufgestiegen und ein wenig später am Startplatz war, erlebte es ganz anders. Mit seinem Windmesser stellte er Böen bis 35 km/h fest und entschied sich gegen einen Start.



Martin ohne GIN-Schirm? Das ist eine Fotomontage!
©Karlo (also © für den Spruch, nicht für das Foto)

Als mein Vario? Steigen signalisierte, drehte? ich ein. Offensichtlich war eine Windscherung oder sonst irgendein Wetterphänomen am Werk, denn ich erlebte einen kleinen Klapper? den der Kangri mit Wegdrehen quittierte. Absolut nicht kritisch, aber etwas das ich vom Yeti und vom Atlas überhaupt nicht kenne. Na ja, es ist eben eine andere Leistungsklasse.


Ich war früh aufgestanden. Den versäumten Schlaf holte ich am Landeplatz nach.





nein, er ist nicht auf dem Dach gelandet....


Am Samstag war starker Wind und Regen angekündigt. Von den 45 angemeldeten ParagleiterInnen hatten die meisten wegen des Wetters ihre Pläne geändert.

Wir brachen früher auf und stiegen ein Stückchen den Berg hinauf um einen kurzen Abgleiter zu machen bevor das angekündigte Schlechtwetter kommt.


Die Acropiloten?, die im Zuge des Flieger-Festes ihre Künste vorführten, starteten schon bei ziemlich starkem Wind. Aber die sind ja sowieso nicht so leicht aus der Fassung zu bringen.



Das erwähnte Fliegerfest war auch eine Attraktion für die Einheimischen. Neben Gleitschirmen konnten auch E-Bikes getestet werden. Es hat mir großen Spaß gemacht, ohne Anstrengung eine Serpentinenstraße hinauf zu radeln.






Der Sonntag versprach optimale Bedingungen. Da aber am Abend im Festzelt noch lange gefeiert worden war, waren auch diesmal nicht sehr viele unterwegs. Neun TeilnemerInnen machten sich auf den doch etwas längeren Weg zur Sternspitze 2497m (oder "Stern" wie er genannt wird). Ich hatte mich für einen leichteren Schirm entschieden, den Lhotse.

Trotz großflächiger Abschattung war die Luft thermisch? aktiv, und so war ich gar nicht unzufrieden, nur einen mid-level-B-Schirm zu fliegen. Ich hatte Schwierigkeiten beim Start und brauchte einige Versuche um vom Boden weg zu kommen. Danke, Peter, für die Hilfe. UP Schirme gelten als zappelig, sie zeigen sehr schön an. Daher brauchte ich noch ein paar Thermik-Kreise um Vertrauen zum Schirm zu gewinnen, aber dann war es ein sehr genussvoller Flug.

Noch eine gemütliche Runde im Gasthaus, dann war es Zeit den Heimweg anzutreten.





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