Der Gleitschirm-Verein Staufen lud zm Hike and Fly Camp Rheintal. Dieses stand im Zeichen der sanften Mobilität: Gleitschirmfliegen im Einklang mit der Natur. Jeder Teilnehmer bekam, gesponsort vom Vorarlberger Verkehrsverein, ein vergünstigtes Maximo-Ticket mit dem man 3 Tage lang die öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Vorarlberg nutzen kann. Das Netz ist hervorragend ausgebaut so dass wir die Ausgangspunkte der Touren bequem erreichen konnten.
Natürlich reise ich umweltverträglich an. Mit dem Nachtzug. Aufwachen zwischen den schneebedeckten Bergen - welch ein Anblick!
Tag 1:
Treffpunkt am Bahnhof Hohenems. 15 Paragleiter aus der Umgebung, aus Deutschland, aus der Schweiz und aus Ost-Österreich (Steiermark, Wien) haben sich eingefunden. Einige werden in den nächsten Tagen noch dazu kommen.Mit der Seilbahn von Bludenz auf den Muttersberg, von dort Wanderung 600 Höhenmeter auf den Hohen Fraßen. Wir haben vorsorglich Gamaschen mitgenommen und stapfen durch den Schnee. Am Gipfel angekommen herrscht Windstille, wir bereiten uns auf einen Abgleiter vor. Doch dann steigen Wolken auf, und das tun auch die ersten Paragleiter. Bald kurbeln wir am Rand der Wolke. Wie nah traue ich mich zur Wolke hin?
Erste Nebelfetzen steigen auf |
Mit den Wolken kommt die Thermik |
Hinaus fliegen ins Tal, noch ein bisschen im Talwind an der Felskante des Außerberg (Ludescher Berg) soaren und Landung am Drachen-Landeplatz in Ludesch.
Wer will heute noch eine Tour machen? Zu Simon's Überraschung sind wir alle voll motiviert und so wandern wir 400 Höhenmeter auf die Bazora für einen abendlichen Abgleiter.
Gemeinsames Abendessen in Dornbirn, dann mit der Seilbahn auf den Karren und eine Mondschein-Wanderung zum Berggasthof Schuttannen. Eigentlich eine Hütte, mit Matratzenlager.
Tag 2:
Der Tag beginnt mit einem Abgleiter vom Gasthof zum Bahnhof. Den anderen nachfliegen weil ich den Landeplatz nicht kenne. Die Landschaft im Morgenlicht genießen.Simon hat bereits vor dem Frühstück Touren ausgetüftelt. Hier kann man fast überall fliegen, obwohl die Wetterlage es ihm bei der Planung nicht ganz leicht gemacht hat.
Nach dem doch sehr intensiven gestrigen Tag gehen wir es heute gemütlich an, fahren mit der Seilbahn auf den Burtschasattel und wandern das kurze Stück auf den Loischkopf. Die ersten haben Thermik gefunden und kurbeln, Simon legt eine Toplandung hin, aber bis ich in der Luft bin ist es vorerst einmal vorbei mit der Thermik.
So fliege ich über den Rhein zum Außerberg (Ludescher Berg). Geht es sich aus? Plan B zurecht legen falls ich nicht über den Fluss und über die Autobahn komme. Aber es geht sich eh locker aus.
Mit einem zweiten Paragleiter soare ich an der Felskante die ich schon von gestern kenne. Landung wie gestern in Ludesch. Die anderen haben sich inzwischen noch einmal auf den Weg zur Bazora gemacht, aber ich bin zu spät dran.
Mit dem Bus zur Hütte, genüsslich duschen, ein Landebier...
Vorarlbergerisch für Anfänger |
Hütten - Yoga |
Tag 3:
Mit dem morgendlichen Abgleiter wird's heute nix, über dem Tal liegt noch Nebel.Mit Autos (Fahrgemeinschaft ist auch sanft mobil, oder?) geht es in die Schweiz zum Montlinger Schwamm. Grandiose Fels-Kulisse, da geht die Kamera von selbst los! Und wieder können wir an einer Felskante soaren.
Wer nicht dabei war hat definitiv etwas versäumt. Meine Erwartungen waren hoch und wurden sogar noch übertroffen. Großartige Bergwanderungen, super Flüge, gemütliche und lustige Gemeinschaft in einer Gruppe die buchstäblich über Nacht zu einem Freundeskreis geworden ist.
Ein ganz großes, herzliches Dankeschön an den Verein und an den Obmann Simon Pavlovic der alles so perfekt und mit Freude organisiert hat!
Eines ist wohl klar: Das war das erste Hike and Fly Camp, nächstes Jahr gibt es eine Wiederholung.
Ende Riedmann.
Links:
Florian's Bilder und sein Bericht auf Facebook sind hier.
Unbedingt auch seine Kommentare lesen!
Florians neuer Blog http://www.derfloderfliegt.de/hikefly-camp-in-vorarlberg/
und sein Film vom Wolkenflug
Kruze Filmsequenz von Johannes Stolba
Video von David: http://youtu.be/ae1CqvkiIDs
Gleitschirm-Verein Staufen
Vorarlberger Verkehrsverein
Vorarlbergerisch für Fortgeschrittene und der running gag im Camp:
Ende Riedmann